HWC-Narren unterstützen die Kirmes
Kleinobringen feiert mit Garde und Ballett
In der fünften Jahreszeit war Max Seymer noch als Prinz beim Weimarer Handwerker-Carneval zu erleben. Jetzt übernimmt der Kleinobringer, der als Neunjähriger zum ersten Mal die Kirmesfahne beim Umzug trug, wieder in seinem Heimatdorf Verantwortung: als Burschenvater der Kirmesgesellschaft. In diesem Amt steht ihm ein Jubiläum bevor. In dieser Woche feiern die Kleinobringer die Wiederbelebung ihres Kirchweihfestes vor 20 Jahren. Kirmes-Urgestein Christian „Käse“ Albrecht ist als Gründungsmitglied noch heute aktiv dabei. Die Kirmesmitglieder Harald Sundhaus, Daniel Reimann, Toni Jakubeit und Dustin Schün können überdies auf 15 Jahre Zugehörigkeit verweisen.
Die Narren aus Weimar wollen sich derweil bei Max Seymer revanchieren. Unter dem Motto „Kirmes Kleinobringen meets Handwerker-Carneval Weimar“ unterstützen sie diesmal unter anderem mit der Garde, Jugendgarde, Hofballett und Bella-Su Kasten das Kirmes-Programm am Samstag und Sonntag.
Für riesigen Jubel beim HWC-Hofballett sorgte der Sieg am Samstag in Zeulenroda. Foto: Michael Baar
Zeulenroda. Der Karpfen-Cup bleibt in Weimar : Das Hofballett des Handwerker-Carnevalsvereins Weimar ( HWC ) verteidigte am Samstag den im Vorjahr erkämpften Sieg beim Tanzwettkampf des Zeulenrodaer Carnevals-Vereins, der unter diesem Namen seine dritte Auflage erlebte. Angetreten waren neben dem HWC Teams aus Hohenleuben , Zappendorf , Stadtroda , Camburg sowie vom Gastgeberverein.
Knapp vier Minuten dauerte der Weimarer Auftritt mit dem Titel „Afterwork-Party“, bei dem das Hofballett zu einem Medley aus mehreren Musikstücken tanzte. Wegen der im Vergleich zur Weimarhalle etwas kleineren Bühne hatte Trainerin Diana Seidenschnur das Team von 20 auf 17 Mitwirkende verkleinert. Für die Jury stellte jeder Teilnehmer-Verein ein Mitglied ab, das die Performance des eigenen Teams allerdings nicht mit bewerten durfte. Für Weimar übernahm Silke Seeling diese Aufgabe, die „gute Seele“ des Balletts, die sich ansonsten mit um Haare und Make-up kümmert.
Aus der Gruppenkasse hatte das Hofballett einen Bus gechartert und freute sich über die verständnisvolle Fahrerin, die der wilden Party des Siegerteams auf der Rückfahrt aus Ostthüringen ihren Lauf ließ. Das Hofballett legt jetzt vier Wochen komplette Pause ein und trifft sich am 10. April das nächste Mal. Drei Tage später steht noch einmal ein Wettkampf in Wurzbach (Saale-Orla-Kreis) auf dem Plan. In der folgenden Woche beginnt bereits das Training für die nächste Saison, in welcher der HWC den Karpfen-Cup ein weiteres Mal holen will.
TLZ 4.3.2019
Kinder, Tore und ein wertvoller Nagel auf HWC-Feier
Dabei entpuppte sich Marcel Reif als überaus unterhaltsamer Gesprächspartner, der bereitwillig und amüsant Auskunft gab. Erneut beeindruckte die Recherchearbeit vor der Preisvergabe, mit der trotz des närrischen Anlasses das Bild einer interessanten Persönlichkeit auf die Bühne des Handwerker-Carnevals gemalt wurde. Als Reif schließlich auf HWC-Bühnen-Dienst Volker Stiefel als bewegliche Torwand schießen durfte, da wurde es vollends närrisch.
Heinz Hoenig hat Bernd Rost derweil eine Aufgabe hinterlassen. In der Hoffnung, bei Weimars großem Narrenabend auch den Oberbürgermeister der Stadt zu treffen, brachte der Schauspieler einen Stein mit einem selbst geschmiedeten Nagel mit. Dessen Erlös soll an seine Initiative „Heinz der Stier“ gehen. Die Organisation kümmert sich um psychisch traumatisierte Kinder und Jugendliche, lädt zum Abenteuerurlaub und anderen Maßnahmen ein, um ihnen neue Horizonte zu eröffnen. Das Schmiedekunstwerk blieb bei Bernd Rost, der damit die Aufgabe verbinden darf, sie OB Peter Kleine oder einem anderen Menschen gegen eine Spende von mindestens 600 Euro zu überreichen.
TLZ Februar 2019
Weimars närrische Handwerker holen fremde Stars ins Haus
Im Jahr 2009 verlieh der Handwerker-Carnevalverein in einer Prunksitzung den Faust-Orden an Peter Sodann, der für einen frühen Weimar-Tatort sorgte. Foto: Thorsten Büker
Weimar. Die Weimarhalle wird im Juni 20 Jahre alt. Eine Serie berichtet aus diesen 20 Jahren und weist auf Veranstaltungen rund um das Jubiläum hin. Seit der Eröffnung am 26. Juni 1999 wurden insgesamt 4200 Kongresse, Tagungen und kulturelle Veranstaltungen mit mehr als zwei Millionen Besuchern in der Weimarhalle gezählt.
„Wir wollen Euch hier haben und Ihr sollt Euch bei uns wohl fühlen.“ Es war Lothar Meyer-Mertel , von 1999 bis 2002 Weimarhallen-Chef, der beim HWC-Trio Peter Falk , Peter Förster und Hartmut Fischer für den Umzug der närrischen Handwerker zur Saison 2003 in das 1999 eröffnete Haus warb.
Trotz der immer größer werdenden technischen Probleme im Volkshaus stand damals der HWC-Vorstand der Offerte anfangs zaudernd gegenüber: Taugt der wesentlich größere und sehr moderne Saal der Weimarhalle für die Prunksitzungen? „Die technischen Möglichkeiten und das Team der Weimarhalle, das uns bis heute nach Kräften unterstützt, lassen niemanden zweifeln“, weiß Präsident Hartmut Fischer heute.
Die 245 aktiven Karnevalisten, von denen zu den Prunksitzungen 170 auf der Bühne stehen, fühlen sich nach 85 Veranstaltungen in der Weimarhalle längst wie zu Hause. Auch zum Faschingsauftakt am 11.11. hilft die Weimarhalle mit technischer Ausrüstung. – Dass der Verein auch ganzjährig aktive Jugendarbeit betreibt, wenn 45 Kinder und Jugendliche vor allem in den Tanzgruppen regelmäßig trainieren, sollte an dieser Stelle unbedingt erwähnt sein.
Mit Einführung der Faust-Orden-Verleihung wurde dem erprobten Programm eine neue Facette hinzugefügt: „Vielen der ausgezeichneten Prominenten gelingt es, den ganzen Saal hinter sich zu bringen, auch wenn sie gar keine Erfahrung mit Karneval haben.“ Das sei bei Gotthilf Fischer , Baumann & Clausen oder Ute Freudenberg so gewesen. Zur stattlichen Reihe der Ausgezeichneten gehören bereits Thomas Thieme , Peter Sodann , Walter Sittler , Gregor Gysi , Sebastian Krumbiegel , Frank Schöbel und Christine Lieberknecht .
„Bei unseren Anfragen hilft uns natürlich auch der Nimbus der Weimarhalle“, unterstreicht der HWC-Präsident. Dass in diesem Jahr Thomas Anders (Modern Talking) zum Zugpferd avanciert freut den HWC . In dieser Saison gesellen sich außerdem Marcel Reif und Heinz Hoenig zur illustren Reihe der Faust-Orden-Träger.
Der HWC hat derweil seine eigenen Stars: Das Dreigestirn Wieland Henze , Bernd Rostund Gerd Döllner steht an der Spitze der Büttenredner, das Hofballett, die Garde und das Männerballett sind legendär. Ihre gekonnte Mischung aus Unterhaltung, Tanz und Gesang begeistert auch in der 51. Session.
Thüringer Allgemeine vom 18.06.2018
Thüringer Allgenmeine vom 27.02.2017
Der Weimarer Faustorden für Katrin Weber und ein Wunsch zum Fünfzigsten
Weimar. Mit einem bunten Kinderfasching in der Weimarhalle ist der Handwerker-Carneval zu Ende gegangen. Am Vorabend hatte der HWC den dritten Faustorden der Saison an die Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Katrin Weber verliehen. Das Loblied auf die Ordensträgerin hielten diesmal die Programm-Moderatoren Bernd Rost und Marko von Holwede im Duett.
Die Verleihung des wichtigsten Karnevalordens in Mitteldeutschland krönte die letzte von drei Prunksitzungen im 49. Jahr des Vereinsbestehens. Neben Katrin Weber waren in diesem Jahr der Schauspieler Walter Sittler (in der Vorwoche) und der Sänger und Komponist Günter von Dreyfuss am Freitagabend mit dem Faustorden des HWC geehrt worden.
An Höhepunkten hatte das Sitzungsfinale derweil wieder viel mehr zu bieten. So begrüßte der HWC mit Peter Schowanek den Präsidenten des Erfurter AKC in der Bütt, der eine gefeierte feinsinnige Bütt neben die derberen Scherze des Abends setzte. Die Gäste waren freilich vor allem wegen der festen Größen im närrischen Bühnenprogramm des HWC gekommen. So hatten sich die aktuellen Programme des Hofballetts und der Garde als Höhepunkte der Saison längst in der Stadt herumgesprochen und wurden mit Spannung und Vorfreude erwartet.
Doch eine HWC-Prunksitzung ist erst mit den Auftritten von Bernd Rost, Wieland Henze und Gerd Döllner komplett. Am letzten Sonnabend aber konnte von den genialen Solisten des Weimarer Handwerker-Carnevalvereins allein Bernd Rost das Publikum mit seiner „Deutschen Fernsehkultur“ zu Lachsalven herausfordern.
Gerd Döllner legte in diesem Jahr eine Kreativpause ein. Und Wieland Henze – traf am Samstag ein, als die letzten Töne des Finales diesmal viel früher als üblich verklungen waren. Seine Auftritte auf anderen Bühnen in Thüringen sind für den HWC stets ein Tanz auf der Rasierklinge, die nun zu einer Schnittwunde im Publikum führten.
So geht der Weimarer Handwerker-Carneval an der Schwelle zu seinem halben Jahrhundert vor allem mit einem Publikumsauftrag aus der Saison: Im 50. Jahr sollten die großen Drei wieder verlässlich auf der HWC-Bühne stehen. Darauf ein dreifaches Weimar Vivat!